Zahnverlust – Zahnersatz
Zahnverluste durch akute oder chronische Zahnbetterkrankungen (akute oder chronische Parodontitis), treten mit zunehmendem Alter häufiger auf. Langjähriger, moderater bis starker Tabakkonsum (über 10 Zigaretten pro Tag), ungenügende, mangelhafte persönliche Mundhygiene, gewisse medizinische Grunderkrankungen wie Zuckerkrankheit (Diabetes) erhöhen dieses Risiko stark.
Mögliche Behandlungsvarianten
Wenn Sie in Ihrem Alter mit der Situation konfrontiert sind, dass Sie schon stark zerstörte Zähne mit grossen Füllungen und/oder eine oder mehrere Zahnlücken haben, dann haben Sie grundsätzlich 6 verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten:
Einzelkrone
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Versorgung eines stark zerstörten Zahnes mit einer festsitzenden, zahngetragenen Einzelkrone als langfristige, mittelpreisige Lösung. Heute werden in der Mehrzahl der Fälle zahnfarbene, metallfreie Vollkeramikkronen oder Kronen auf Basis von einem Zirkongerüst und einer Verblendkeramik hergestellt und im Munde eingesetzt.
Zahnlücke belassen
- Sie belassen die Lücke, da diese Sie ästhetisch und funktionell nicht stört. Dies ist bei einer Einzelzahnlücke im nicht sichtbaren Seitenzahnbereich, bei einem grossen Stockzahn (Molaren) am ehesten der Fall. Hier müssen Sie beachten, dass die Nachbarzähne und die Zähne des Gegenkiefers nicht in die vorhandene Lücke kippen oder wandern. Sonst kann es zu einem späteren Zeitpunkt eventuell schwieriger und aufwändiger werden, die Lücke zu versorgen. Eine regelmässige Nachkontrolle der Lücke und des Restgebisses, mindestens 1 Mal im Jahr, macht deshalb durchaus Sinn.
Drahtklammerteilprothese
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Sie lassen die Lücke mit einer einfachen, preisgünstigen, bedingt stabilen, herausnehmbaren Drahtklammerteilprothese versorgen. Dabei müssen Sie wissen, dass es sich bei dieser Lösung in den meisten Fällen um eine provisorische Zwischenversorgung handelt. Hier werden die Drahtklammern beim Sprechen und Lachen in den meisten Fällen sichtbar sein. Da diese Prothese nicht so stabil ist, besteht erhöhte Bruchgefahr. Hier stimmt vor allem der Preis. Diese Lösung kommt sicher dann in Frage, wenn es Ihre Gesundheit nicht mehr zulässt oder wenn Sie nicht mehr bereit sind, viel Geld und Zeit in eine aufwändigere Lösung zu investieren. Die Prothese kann gut geputzt werden. Auch für Angehörige und Pflegepersonal ist die Reinigung der Prothese mit wenig Zeitaufwand möglich. Hier sollte das halbjährliche Recall Intervall gewählt werden.
Modellgussklammerteilprothese
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Sie lassen die Lücke mit einer etwas aufwändigeren, aber auch herausnehmbaren, stabileren Modellgussklammerteilprothese versorgen. Diese Lösung ist als stabile, mittelpreisige, in der Regel ästhetisch ansprechende Langzeitversorgung zu betrachten. Auch hier müssen Sie damit rechnen, dass man die gegossenen Metallklammern beim Sprechen und Lachen sieht. Sie haben aber den Vorteil, dass die herausnehmbare Prothese in den meisten Fällen zu einem späteren Zeitpunkt repariert und wenn nötig um- und ausgebaut werden kann. Bei dieser Lösung haben Sie ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Bei der Ästhetik müssen Sie gewisse Abstriche machen. Die Prothese kann gut geputzt werden. Auch für Angehörige und Pflegepersonal ist die Reinigung mit überschaubarem Aufwand möglich. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil für Sie im höheren Alter. Hier sollte das halbjährliche oder jährliche Recall Intervall gewählt werden.
Brücke
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Sie lassen die Lücke mit einer ästhetisch ausgezeichneten, etwas teureren, dafür aber festsitzenden Metallkeramik-, Zirkonoxidkeramik- oder Vollkeramikbrücke versorgen. Ästhetische eine sehr gute, langfristige, auf Ihren Wunsch hin metallfreie Lösung. Zu beachten ist bei dieser Lösung, dass bei einem möglichen Verlust eines Pfeilerzahnes der Brücke, je nach Länge der Brücke ein Teil oder sogar die ganze Brücke verloren gehen kann. Sie können auch hier mit einem guten bis sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis rechnen. Schöne Ästhetik, gute Funktion, festsitzende Lösung. Die Reinigung der Brückenversorgung ist technisch etwas kniffliger aber mit unseren Dental Fitness Coaching Tipps und Ihrem regelmässigen Training kein wirkliches Problem, das Ihnen Sorge bereiten sollte. Hier sollte das halbjährliche oder jährliche Recall Intervall gewählt werden.
Für Angehörige und Pflegepersonal ist der Zeitaufwand für die Pflege um einiges höher und anspruchsvoller. Dieser Umstand muss bei der langfristigen prothetischen Planung unbedingt beachtet werden. Sie können sich und Ihrem Umfeld damit im höheren Alter einige Probleme ersparen.
Implantatkrone – Implantatbrücke
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Sie lassen die Lücke mit einem ästhetisch hochstehenden, festsitzenden, aufwändigen Einzelzahn-Implantat oder wenn von der Grösse der Lücke erforderlich, mit mehreren Implantaten und entsprechenden Implantat-Kronen und Implantat-Brücken versorgen. Bei dieser langfristigen Lösung müssen Ihre eigenen Zähne in der Regel nicht bearbeitet oder beschliffen werden. Es ist aber mindestens ein chirurgischer Eingriff für das Setzen der Implantate erforderlich. Deshalb können eventuell bei Ihnen vorhandene allgemeinmedizinische Erkrankungen gegen eine solche Lösung sprechen. Die Rücksprache mit Ihrem Hausarzt kann hier aber rasch Klarheit schaffen. Es handelt sich in den meisten Fällen um die zeitlich und finanziell aufwändigste Lösungsvariante. Die Reinigung der Implantat-/Brückenversorgung ist technisch auch etwas aufwändiger aber mit unseren Dental Fitness Coaching Tipps und Ihrem regelmässigen Training kein wirkliches Problem, das Ihnen Sorge bereiten sollte. Hier sollte das halbjährliche Recall Intervall gewählt werden.
Für Angehörige und Pflegepersonal ist der Zeitaufwand für die Pflege auch hier um einiges höher und anspruchsvoller. Dieser Umstand muss bei der langfristigen prothetischen Planung unbedingt beachtet werden. Sie können sich und Ihrem Umfeld damit im höheren Alter einige Probleme ersparen.
Zahnlosigkeit – Zahnersatz
Wenn Sie mit der Situation konfrontiert sind, dass Sie in einem oder beiden Kiefern keine Zähne mehr haben, haben Sie grundsätzlich 4 verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten.
Soforttotalprothese (Immediattotalprothese)
- Sie können den zahnlosen Kiefer mit einer Soforttotalprothese versorgen lassen. Diese Lösung ist dann angezeigt, wenn bei Ihnen nicht mehr erhaltungswürdige Zähne gezogen werden müssen. In der Regel möchten Sie nach dem Ziehen der letzten Zähne nicht 2-4 Monate warten, um die Wundheilung und den Knochenumbau des Kieferknochens abzuwarten. Deshalb lassen wir vom Zahntechniker eine Soforttotalprothese herstellen, bevor bei Ihnen die Zähne gezogen werden. Situationsbedingt passt diese Prothese dann nach dem Ziehen der Zähne nicht optimal auf den zahnlosen Kieferkamm. Die Passgenauigkeit und der Halt der Prothese werden unmittelbar nach dem Ziehen der Zähne mit einer weichbleibenden Unterfütterungsmasse optimiert. Diese Masse muss in der Regel mehrmals ausgewechselt werden, um den Knochenumbau auszugleichen. Sie haben bei dieser Variante den Vorteil, dass Sie die Praxis nach dem Zähneziehen schon wieder mit Zähnen verlassen können. Es muss Ihnen aber bewusst sein, dass Ihre Kaufähigkeit, die Ästhetik und der Halt der Sofortprothese in der ersten Zeit während der Wundheilung eingeschränkt sind. Nach 3-6 Monaten können wir dann die Sofortprothese vom zahntechnischen Labor definitiv unterfüttern lassen. Bei dieser Lösung ist es oft notwendig, dass Sie nach einiger Zeit eine neue Totalprothese anfertigen lassen müssen. Durch den Knochenumbau und Knochenabbau des Kiefers sind die Statik der Zahnaufstellung und der Halt der Sofortprothese nicht mehr optimal. Dies ist dann mit weiteren Kosten verbunden.
Hier sollte das halbjährliche Recall Intervall gewählt werden.
Totalprothese
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Wenn Sie schon eine alte Totalprothese oder wie vorgängig beschrieben, eine Soforttotalprothese besitzen, und diese aus einem wichtigen Grund ersetzt werden muss, ist das Vorgehen etwas anders gelagert. Die neue Totalprothese wird in diesem Fall in mehreren Teilschritten angefertigt. Sie haben hier den Vorteil, dass Sie während der Herstellung der neuen Prothese immer noch die alte Prothese tragen können. So müssen Sie nie ohne Ihre Zähne die Praxis verlassen. Sie können wie gewohnt essen und Ihre sozialen Kontakte pflegen. Hier sollte das halbjährliche oder jährliche Recall Intervall gewählt werden.
In der Regel ist der Halt einer Totalprothese im Oberkiefer besser als im Unterkiefer. Dies hat vor allem anatomische Gründe, d.h. die Prothese im Oberkiefer hat eine massiv grössere Auflagefläche auf der Schleimhaut als eine Prothese im Unterkiefer.
Implantattotalprothese
- Wenn Sie mit dem Halt Ihrer schon vorhandenen Totalprothese im Ober- oder Unterkiefer nicht zufrieden sind, besteht für Sie die Möglichkeit, den Halt der Prothese durch den Einsatz von 2-4 Implantaten entscheidend zu verbessern. Diese Implantate müssen chirurgisch im Kieferknochen eingesetzt werden. In der Regel wird die Prothese dann mit Hilfe von Druckknöpfen oder einem Steg auf den Implantaten verankert. Mit dieser Methode kann der Halt der Prothese massiv verbessert werden. Im Oberkiefer besteht oft auch die Möglichkeit, mit einer solchen Implantatverankerung die Prothese so zu gestalten, dass ein Grossteil des Gaumens frei gelassen werden kann. Dies hat einen positiven Einfluss auf den Tragekomfort. Diese Therapievariante kann nicht in Betracht gezogen werden, wenn Sie allgemeinmedizinische, gesundheitliche Probleme haben, die das Setzen von Implantaten nicht gestatten. Hier kann die Rücksprache mit Ihrem Hausarzt rasch Klarheit schaffen.
Die Reinigung der Implantat-/Prothesenversorgung ist technisch aufwändiger, aber mit unseren Dental Fitness Coaching Tipps und Ihrem regelmässigen Training kein wirkliches Problem, das Ihnen Sorge bereiten sollte. Hier sollte das halbjährliche Recall Intervall gewählt werden.
Für Angehörige und Pflegepersonal ist der Zeitaufwand für die Pflege aber auch hier um einiges höher und anspruchsvoller. Dieser Umstand muss bei der langfristigen prothetischen Planung unbedingt beachtet werden. Sie können sich und Ihrem Umfeld damit im höheren Alter einige Probleme ersparen.
Implantatbrücke
- Wenn bei Ihnen bei Zahnlosigkeit in einem oder beiden Kiefern nur eine festsitzende prothetische Lösung in Frage kommt, müssen Sie mit einem grösseren finanziellen und zeitlichen Aufwand rechnen. Über mehrere, zeitintensive Behandlungsphasen wird eine auf mehreren Implantaten fixierte, langspannige Brücke hergestellt und bei Ihnen am Ende der Behandlung definitiv eingesetzt. Die Implantate müssen auch hier in einem chirurgischen Zwischenschritt im Kieferknochen verankert werden.
Diese Therapievariante kann nicht in Betracht gezogen werden, wenn Sie allgemeinmedizinische, gesundheitliche Probleme haben, die das Setzen von Implantaten nicht gestatten. Auch hier kann die Rücksprache mit Ihrem Hausarzt rasch Klarheit schaffen.
Es handelt sich um die zeitlich und finanziell aufwändigste Lösungsvariante. Die Reinigung der Implantat-/Brückenversorgung ist technisch sehr aufwändig, aber mit unseren DentalFitness Coaching Tipps und Ihrem regelmässigen Training kein wirkliches Problem, das Ihnen Sorge bereiten sollte. Hier sollte das halbjährliche Recall Intervall gewählt werden.
Für Angehörige und Pflegepersonal ist der Zeitaufwand für die Pflege aber auch hier um einiges höher und anspruchsvoller. Dieser Umstand muss bei der langfristigen prothetischen Planung unbedingt beachtet werden. Sie können sich und Ihrem Umfeld damit im höheren Alter einige Probleme ersparen.